Bücher und Bibliotheken sind in Nicaragua nichts Alltägliches. Wichtiger Lesestoff ist rar und für die meisten Nicaraguaner unerschwinglich. In der Deutsch-Nicaraguanischen Bibliothek in Managua und bei den Besuchen des Bücherbusses „Bertolt Brecht“ bekommen junge wie auch ältere Menschen Gelegenheit, die Kraft des Lesens zu spüren und in Fantasiewelten einzutauchen. Neben der Bücherausleihe stehen kulturelle Veranstaltungen und vielfältige Bildungsangebote auf dem Programm.
Die Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek in der Hauptstadt Managua ist mit ihrem Bestand von fast 15.000 Büchern die größte Präsenzbibliothek Nicaraguas. Täglich kommen bis zu 50 Kinder und Jugendliche, lesen oder suchen Informationen für ihre Schulaufgaben oder werden dabei betreut. Und längst steht nicht mehr nur das Lesen auf dem Programm. Die Bibliothek hat sich zu einem lebendigen und beliebten Kultur- und Bildungszentrum entwickelt: Die vielfältigen Veranstaltungen vom Kinoabend über Konzert bis zu Workshops ziehen immer mehr interessierte Nicaraguaner an. Die Bibliothek zeigt vor allem eins: Lesen und Schreiben sind die Schlüssel zur Welt: Denn wer liest, verändert sich, wird aktiv, offen und lernt kritisch zu hinterfragen.
Das Projekt im Überblick
Angebot
In der Bibliothek steht Leseförderung an erster Stelle! Zudem werden Deutschkurse und Hausaufgabenbetreuung angeboten. Zahlreiche Veranstaltungen finden im großen Lesesaal statt. Der Bücherbus fährt in entlegene Dörfer Nicaraguas, wo die Armut besonders groß und Lesestoff rar ist, und bietet Bücherausleihe an.
Aktuelle Zahlen
Rund 250 Kinder pro Woche besuchen die Bibliothek. Der Bücherbus steuert 17 Schulen pro Monat und 10 Kindergärten an und erreicht monatlich etwa 1500 Kinder. Es gibt zehn fest angestellte Mitarbeiter.