Liebe Freundinnen und Freunde von Pan y Arte,
die letzten Jahre wogen nicht nur für Nicaragua schwer, sondern weltweit häuften sich Probleme und Krisen: Die Pandemie, Umweltkatastrophen und soziale Konflikte auf allen Erdteilen haben uns vor Augen geführt, dass es viele bedrohende Brennpunkte gibt, die Aufmerksamkeit, Engagement und Hingabe benötigen.
Ihre Treue zu unseren Programmen und Projekten ist daher für uns nicht selbstverständlich. Wir schätzen sie sehr und sind uns dessen bewusst, dass ohne Ihre Hilfe unsere Arbeit hier nicht möglich wäre. Zeiten der Krise bieten eine Chance innezuhalten, zurückzublicken, Spreu vom Weizen zu trennen und notwenige Veränderungen anzustoßen. Gemeinsam mit Ihnen können wir eine erfolgreiche Bilanz der letzten 30 Jahre ziehen:
• die Restaurierung des Löwenhauses in Granada und seine Umgestaltung zu einem lebendigen internationalen Kulturzentrum, das weit über die Grenzen Nicaraguas hinaus bekannt ist,
• der Aufbau eines Musikschulprogramms, das monatlich fast 600 Kinder und Jugendliche erreicht und von der UNESCO ausgezeichnet wurde,
• die Pflege eines dezentralen Kunst-, Musik- und Poesieunterrichts in den Vororten und im ländlichen Raum von Granada,
• die seit unseren Anfängen quirlige Grafikwerkstatt, in der nicht nur traditionelle Techniken wie Holzschnitt, Radierung, Siebdruck und Lithografie, sondern auch moderne digitale Techniken erlernt werden können,
• die Weiterführung der Bibliothek in Managua und die Unterhaltung des "Bibliobús", des Bücherbusses Bertolt Brecht, der Bücher und Literatur auch in entlegene Dörfer und Schulen von Nicaragua bringt,
• und nicht zuletzt, nach den Überschwemmungen des Hurrikans Mitch, die Planung und Errichtung einer gesamten Ansiedlung in Malacatoya, in der heute mehr als 250 Familien leben.
Trotz der seit 2018 veränderten Bedingungen im Lande und der Pandemie seit dem letzten Jahr sind wir weiterhin voll aktiv. So fährt der "Bibliobús" bis fast an die Atlantikküste und ins Gebiet der Goldminen, und immer mehr Kinder möchten in den Genuss der mobilen Bibliothek kommen. Obwohl wir oft für Wochen den Präsenzunterricht wegen zu hoher Infektionsgefahr schließen müssen, bleiben wir mit den Schüler:innen via Internet in Kontakt, sofern das für sie möglich ist. Sowohl sie wie auch das Lehrpersonal müssen neue Fertigkeiten erlernen, um diese veränderte Situation zu meistern.
Damit wir unsere Arbeit den neuen Gegebenheiten anpassen und erfolgreich weiterführen können, bitten wir Sie von Herzen: Bleiben Sie uns treu und unterstützen Sie auch in Zukunft unsere Programme!
Herzliche Grüße aus Nicaragua,
Ihr Dieter Stadler, Projektleiter Pan y Arte
PS: Wir sehen uns beim digitalen Pan y Arte Tag am 13. November 2021 – bitte melden Sie sich an!