Die vergangenen 2 Wochen waren für Susanne eine ganz besondere Erfahrung – sie hatte die Gelegenheit, unser Projekt Aire Libre vor Ort in Costa Rica und unsere lieben Kollegen in Nicaragua zu besuchen. Als neues Teammitglied der Geschäftsstelle in Münster hat es sie sehr gefreut, die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, persönlich kennenzulernen und einen tieferen Einblick in die Wirkung unserer Arbeit zu erhalten. Lesen sie hier ihren persönlichen Reisebericht:
Zu Besuch in Nicaragua
Nach einem kurzen ersten Stopp in Costa Rica durfte ich nach Nicaragua reisen… endlich! Seit Beginn meiner Arbeit für Pan y Arte im März 2024 war ich gespannt auf das Land und die Menschen. Ich hatte schon so viel gehört. In Nicaragua hatte ich die Gelegenheit mich mit den Projektpartnern vor Ort auszutauschen. Die aktuelle Lage vor Ort ist nicht einfach, doch die Arbeit, die dort geleistet wurde, ist beeindruckend. Trotz aller Schwierigkeiten im politischen und sozialen Kontext, versuchen alle nach vorne zu schauen. Wer mehr zu meinem Aufenthalt in Nicaragua erfahren möchte, kann sich gerne direkt an mich wenden: susanne.schueler(at)panyarte.de
Besuch der Projektpartner und Workshops im Nachbarland in Costa Rica
Anschließend war ich in San José, Costa Rica, um unser neues Projekt vor Ort zu besuchen. Ich nahm an verschiedenen Workshops teil, die für junge Menschen in einem Randgebiet von San José, nahe einer ehemaligen Mülldeponie, organisiert werden. Die meisten von ihnen haben nicaraguanische Wurzeln. Es war beeindruckend zu sehen, wie motiviert und engagiert die Jugendlichen sind, wenn ihnen Möglichkeiten geboten werden, ihre Kreativität und ihr Potenzial zu entfalten. Viele Eltern arbeiten den ganzen Tag, das Leben ist geprägt von Gewalt und Kriminalität und die Projekte sind oft die einzige Möglichkeit für die Jugendlichen, nicht auf den falschen Weg zu geraten.
Kennenlernen von Elizabeth und Sulá Batsú
Ein besonderer Moment meiner Reise war auch das Kennenlernen von Elizabeth, einem beeindruckenden 15-jährigen Mädchen aus unserem Projekt Aire Libre in Curridabat, Costa Rica. Elizabeth wurde zusammen mit unserem Projektpartner Sulá Batsú von der UNESCO eingeladen, an der jährlichen Preisverleihung für Bildung von Mädchen und Frauen in Paris, Frankreich teilzunehmen und dort über ihr Leben, die Herausforderungen und ihre Ziele zu sprechen.
Sulá Batsú erhielt den Preis der UNESCO bereits 2019 für ihre Arbeit zur Stärkung der lokalen Entwicklung durch die Arbeit in vier Bereichen: digitale Technologien für die Entwicklung, Kunst und Kultur für den sozialen Wandel, Sozial- und Solidarwirtschaft und Wissensmanagement.
Austausch mit der stellvertretenden Bürgermeisterin von Curridabat
Ein weiterer wichtiger Moment war mein Austausch mit Paula Camacho Solís, der stellvertretenden Bürgermeisterin von Curridabat, einer jungen sehr motivierten Frau, die etwas bewegen und verändern möchte. Sie hat uns einen interessanten Einblick in die kommunale Entwicklungsarbeit gegeben, die mit Hilfe von Bildung und Kunst einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in ihrer Stadt leistet.
Etwas traurig hat mich die Stadtbibliothek von Curridabat gemacht– eine Einrichtung, die mit nur zwei Regalen Bücher für mehr als 70.000 Menschen bieten soll. Der Besuch hat mir gezeigt, wie wichtig der Zugang zu Bildung und Wissen für die Entwicklung einer Region ist und welche Bedarfe es hier gibt.
Gastfreundschaft und neue Eindrücke
Was mich während meiner Reise besonders berührt hat, war die unendliche Gastfreundschaft und die warme Aufnahme, die ich überall erfahren durfte. Die Menschen vor Ort sind unglaublich offen und bereit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Ich habe viele neue Eindrücke gewonnen, die mich sehr inspiriert haben und die mich in meiner Überzeugung bestärken, dass die Arbeit von Pan y Arte wirkt und den jungen Menschen vor Ort neue Möglichkeiten eröffnet.
Am Ende meiner Reise nehme ich eine tiefe Dankbarkeit mit – für die wertvolle Arbeit, die hier vor Ort geleistet wird, und für die vielen Begegnungen, die mich sehr bewegt haben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir durch unsere gemeinsamen Projekte einen echten Unterschied im Leben vieler Kinder und Jugendlicher machen.
In unserer nächsten Noticias Aussendung erfahren Sie noch mehr zu dem Projekt in Costa Rica.
Allen, die diese Arbeit unterstützen, danke ich von Herzen und freue mich darauf, die gewonnenen Eindrücke und Ideen auch in unsere Arbeit in Deutschland einzubringen