Lesen ist ansteckend!

Nicaragua zählt zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Armut ist hier besonders weiblich. Denn viele Mädchen verlassen früh die Schule, werden als Teenager schwanger oder erfahren Gewalt. Sie sind in der nicaraguanischen Gesellschaft stark benachteiligt. Die Corona-Krise hat diese Situation noch verschärft.

Gemeinsam können wir die Zukunft von Mädchen und Frauen nachhaltig verbessern.  Wie? – Mit kultureller Bildung!

Lesen und Schreiben sind Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben. Genau hier setzt die Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek in der Hauptstadt Managua an. Zusammen mit dem Bücherbus „Bertolt Brecht“ schafft sie seit über 30 Jahren wertvolle Bildungschancen für viele Kinder und Jugendliche im gesamten Land. 
 

Lesen macht Spaß – und schlau!

Seit knapp zehn Jahren leitet Markgee García die Bibliothek und ist damit in die Fußstapfen der verstorbenen Gründerin Elisabeth Zilz getreten: „Elisabeth war eine außergewöhnliche Frau. Ich bewundere bis heute ihre Stärke und Willenskraft. Ihren Grundsatz von Gleichberechtigung trage ich in mir und gebe ihn weiter!“ 

Markgee und ihr Team legen großen Wert darauf, Mädchen und Frauen mit gezielten Lese- und Schreibprojekten zu stärken. Ihr Zugang zu Bildung ist nicht überall in Nicaragua gesichert, vor allem auf dem Land schließen viele Mädchen oft nicht einmal die sechsjährige Grundschule ab. Seit der Corona-Pandemie schicken einige Eltern ihre Kinder aus Angst vor einer Infektion gar nicht mehr zur Schule. Die mobile Bibliothek, der Bücherbus „Bertolt Brecht“, bringt Lesestoff an entlegene Orte. Damit wirkt sie dem frühzeitigen Schulabbruch entgegen. Markgee García sagt stolz: 

„Wir zeigen den Mädchen, wie viel Spaß Lesen macht und was sich ihnen für eine Welt mit dem Buch eröffnet.“

Markgee García

Leseprojekte im Überblick Der Bücherbus 'Bertolt Brecht' in Kürze

Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek / Bücherbus Bertolt Brecht, Managua

1987: Die Frankfurter Bibliothekarin Elisabeth Zilz bringt den Bücherbus ins Rollen. Wenig später wird die Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek gegründet.

Projektleitung: Markgee García
Verantwortliche für den Bücherbus: Arianna Guevara

Das Angebot:

  • Bücherbus Bertolt Brecht: Ausleihe von Kinder- und Jugendbüchern, Romanen und Sachbüchern, Vorlesestunden, szenisches Spiel von Geschichten und Gedichten, Malen und Basteln
  • Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek: Haupt- und Kinderlesesaal mit knapp 13.000 Büchern, Hausaufgabenbetreuung, Leseförderung, Deutschkurse, kulturelle Veranstaltungen


Aktuelle Zahlen (Stand November 2019):

  • Bücherbus: Pro Monat besucht der Bücherbus durchschnittlich 1.500 junge Bücherfans in 17 Schulen und 10 Kindergärten.
  • Deutsch-Nicaraguanische Bibliothek: Täglich tummeln sich ca. 25 Kinder im Kinderlesesaal

Lesen und Schreiben sind Grundpfeiler einer jeden Kultur und Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. 

Unsere jahrzehntelange Erfahrung in der kulturellen Entwicklungszusammenarbeit belegt, dass Mädchen und Frauen wichtige Motoren für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung sind. Unsere Programme zum Lesen und Schreiben bieten ihnen eine wichtige Chance: Hier erhalten sie das Rüstzeug, um die Zukunft ihres Landes aktiv mitzugestalten. 

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Bitte spenden Sie! Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Mädchen und Frauen in Nicaragua lesen und schreiben lernen. 

Im Kinderlesesaal wird viel gebastelt! Mit 40 € kann ausreichend Material für einen Monat gekauft werden.
Bücher sind teuer in Nicaragua. Zehn neue Kinderbücher kosten rund 100 €.
Mit 200 € ermöglichen Sie fünf Fahrten mit dem Bücherbus.

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