Die Casa de los Tres Mundos (Haus der Drei Welten) in Granada, Nicaragua ist mehr als ein Ort der Begegnung, denn sie ist für die Bevölkerung nicht mehr wegzudenken. Seit über 30 Jahren schafft sie mit einem vielfältigen Angebot aus Kunst, Musik, Theater, Tanz und Poesie Wege zu persönlichen und sozialen Veränderungen. In der Casa kommen Jung und Alt zusammen und jede:r kann seine und ihre Talente entfalten. Hier steht Kultur an erster Stelle!
Stalin Ocampo erzählt Seit 31 Jahren mit der Casa verbunden!
Die Casa de los Tres Mundos (C3M) war schon immer ein Teil meines Lebens. In den 80er Jahren, als ich noch ein Kind war, besuchte ich meinen Großvater, der dort als Wachmann tätig war. Damals war die Casa noch im Aufbau, und ich beobachtete fasziniert die Entstehung dieses besonderen Ortes. In den 90er Jahren kam ich dann selbst als Schüler zur Musikschule der C3M. Mein Vater, ein begeisterter Musikliebhaber, wünschte sich, dass ich ein Instrument lerne. Obwohl ich nicht so richtig mit der Musik warm wurde, entdeckte ich einige Jahre später meine Leidenschaft fürs Theater.
Professoren wie Karla und Pepe Prego prägten meine Entwicklung als Schauspieler und Regisseur und erkannten mein Talent. Angetrieben von meiner Neugier und meinem Interesse an Dokumentationen, wandte ich mich schließlich dem Film zu. Zwei Filmworkshops mit Regisseurinnen aus Deutschland weckten meine Leidenschaft fürs Filmemachen und Dokumentarfilme. In diesen Workshops lernte ich die Techniken des Filmemachens und entdeckte meine Fähigkeit, Geschichten durch Bilder und Töne zu erzählen.
Während meiner Zeit als Techniker an der Casa erlebte ich sowohl Ignoranz als auch Wertschätzung von Künstlern. Ich lernte, mit den Herausforderungen des kreativen Prozesses umzugehen und gleichzeitig die Bedeutung von Teamwork und gegenseitigem Respekt zu schätzen. Der Austausch mit internationalen Freiwilligen und Künstlern bereicherte mein Leben und öffnete meinen Horizont. Ich lernte neue Perspektiven kennen und entwickelte ein tiefes Verständnis für die Kraft der Kultur, Menschen zusammenzubringen.
Sich kreativ entfalten und Wissen weitergeben
Mein Lebensweg ist eng mit der Casa de los Tres Mundos verbunden. Ich bin ein Beispiel dafür, wie dieser Ort Kreativität und Talente fördert und Menschen zusammenbringt. Ich gebe meinen Enthusiasmus mit viel Humor an die Kinder weiter. Und ich habe den Wunsch, etwas in der Welt und besonders in Nicaragua zu bewegen.
Lesen Sie das gesamte Interview hier in den Projektinfos.
Stalin nimmt Sie mit in seinen Tag!
Begleiten Sie Stalin in Nicaragua. Er steckt hinter den tollen Fotos und Videos, die wir aus den Projekten vor Ort bekommen. Heute steht er vor der Kamera und gibt Ihnen einen Einblick in sein Leben. Schauen Sie sich das Video hier an.
Weitere seiner Filmprojekte können Sie rechts in der Leiste finden.
„Ich träume von einem multimedialen Archiv über die kulturellen Traditionen Nicaraguas. Ich möchte Wissen und Verständnis für die Geschichte und Identität meines Landes fördern und so zu einem positiven Wandel in Nicaragua beitragen.“
Die Projekte der Casa in Kürze
Casa de los Tres Mundos
PROJEKTLEITUNG:
Dieter Stadler (Direktor),
Johannes Kranz (stv. Direktor)
DAS ANGEBOT:
• Musikunterricht: Gemeinsames Flöten, Singen, Tanzen und Spielen
• Kunst: den Umgang mit Farben und verschiedenen Techniken erlernen
• Theater: Emotionen ausdrücken und sich selber kennenlernen
• kulturelle Veranstaltungen: ob Musik, Tanz, Theater - hier können die Kinder ihre Talente präsentieren oder Profis zuschauen!
• Radio: lokale Radiostation, die gesellschaftliche Themen bespricht und die Kinder und Jugendlichen einbindet.
AKTUELLE ZAHLEN:
• 265 Musikschüler*innen
• Infantilarte: 35 Malschüler*innen
• Druckwerkstatt: 5 permanente Grafikkünstler:innen und Kurse mit 5 bis 20 Teilnehmer:innen
• Malkurse: 45 Schüler:innen
• 42 Tanzschüler:innen
Steckbrief Stalin steckt hinter den tollen Fotos und Filmaufnahmen aus den Projekten!
Alter: 39
Hobbies: Karaoke singen und mit meinem Motorrad durch ganz Nicaragua reisen
Aufgabe in den Projekten: Foto und Videoproduktionen aus den Projekten, Soundtechniker und alles was sonst so anfällt in den Projekten
Lieblingsessen: Gallo Pinto Nica (Reis und Bohnen)
Das macht mich glücklich: ein gutes Buch lesen oder einen guten Film schauen
Das wünsche ich mir: irgendwann mein eigenes “Haus der Kulturen” zu leiten
Stalin nimmt Sie per Video mit auf seine Reise.
Beispielarbeiten von Stalin:
Luna Roja: Ein Dokumentarfilm, der die die "Klebstoff-Kinder" begleitet.
Corazón de Agua: Eine Miniserie entstanden aus der Casa de los Tres Mundos.
Kunst und Kultur wirkt nachhaltig
In Nicaragua ist Teilhabe an Kunst und Kultur keine Selbstverständlichkeit, denn im Zuge der politischen Krise sind in den letzten Monaten zahlreiche Bildungseinrichtungen geschlossen worden. Das ist verheerend für die wissbegierigen jungen Menschen im Land.
In diesem Jahr feiert Pan y Arte sein 30 jähriges Jubiläum. 30 Jahre,in denen sich Pan y Arte für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit einsetzt. 30 jahre, in denen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stehen und durch Musizieren und Malen, Schreiben und Lesen, Tanzen und Theaterspielen gefördert und gestärkt werden. 30 Jahre, die ohne Sie nicht möglich gewesen wären!
Nur dank Ihrer Hilfe erhalten junge Menschen eine nachhaltige Perspektive und können ihrer Leidenschaft nachgehen und sich frei entfalten.
Fördern Sie monatlich 1000 junge Menschen! Sichern Sie mit Ihrer Spende den Fortbestand der Projekte.
In diesem Jahr feiert Pan y Arte sein 30 jähriges Jubiläum. 30 Jahre,in denen sich Pan y Arte für Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit einsetzt. 30 jahre, in denen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stehen und durch Musizieren und Malen, Schreiben und Lesen, Tanzen und Theaterspielen gefördert und gestärkt werden. 30 Jahre, die ohne Sie nicht möglich gewesen wären!
Mit 35 € sichern Sie den Mal- und Bastelunterricht für einen Monat.
Mit 100 € sichern Sie die monatlichen Fahrtkosten der Lehrkräfte in die Außenbezirke zu den Kindern, die sonst nicht kommen könnten.
Mit rund 150 € sichern Sie für einen Monat das Honorar einer Lehrkraft.
„Ein schönes Beispiel für kulturelle Unterschiede war für mich das Internationale Poesiefestival. Es gab viele kulturelle Kontraste, denn es gab von allem etwas. Das Lustigste war, als die Dichter nach mir suchten, weil ich Stalin heiße, und sie mir nicht glaubten! Sie fanden es sensationell, dass jemand „Stalin“ genannt wurde. Es gab Leute, die Fotos mit mir gemacht haben, sie haben mich gebeten, meinen Ausweis zu zeigen, um mir das wirklich zu glauben.“