Zum ersten Todestag von Ernesto Cardenal

Liebe Freundinnen und Freunde von Pan y Arte,

vor gut einem Jahr, am 1. März 2020, verstarb unser Freund Ernesto Cardenal, der große nicaraguanische Poet und Priester. Es war Ernesto Cardenal, der Ende der 1980er-Jahre Pan y Arte-Gründer Dietmar Schönherr dazu aufforderte, etwas für die Kunst und Kultur in Nicaragua zu tun. Gemeinsam schufen sie das heute international bekannte Kulturzentrum Casa de los Tres Mundos in der Stadt Granada. Ohne Padre Ernesto gäbe es heute die Casa nicht! Dafür sind wir ihm ewig dankbar.

Die Casa ist das Vermächtnis von Ernesto Cardenal und steht seit über 30 Jahren für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Bei ihrer Gründung war die Casa eine Ruine, die Gesellschaft vom Bürgerkrieg gespalten und im ganzen Land herrschte große Armut. Die Casa wurde schnell zu dem, was sie auch heute noch ist: einem Ort der Hoffnung und des Friedens, an dem alle Nicaraguaner*innen willkommen sind, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Hier erhalten seit über 30 Jahren viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene Zugang zu wichtiger geistiger Nahrung: Kunst, Literatur und Musik. Das haben wir nur mit Ihrer Unterstützung geschafft. Dank Ihrer Hilfe konnten die Casa und die Menschen in ihr wachsen und gedeihen.

Aktuell sind wir alle vor große Herausforderungen gestellt. Die jüngst veröffentlichte Studie der Hilfsorganisation Oxfam zeigt auf, dass die Pandemie die bereits dramatischen Unterschiede zwischen Arm und Reich weiter verschärft – weltweit. In Nicaragua versucht Pan y Arte zusammen mit der Stiftung Fundación Casa de los Tres Mundos, der sozialen Ungleichheit mit kulturellen Bildungsangeboten die Stirn zu bieten und Kindern und Jugendlichen eine wichtige Perspektive für ihr Leben zu ermöglichen.

Ernesto Cardenal sagte einst: „Die Arbeit in der Casa de los Tres Mundos dient den Armen in Nicaragua. Hier wird Literatur, Musik und Malerei, Theater und Tanz, also Kultur in vielen Ausdrucksweisen gefördert. Und zwar vor allem für die Jugend, für Straßenkinder.“

Politik, Poesie, Glaube und soziales Engagement bildeten für Ernesto Cardenal stets eine Einheit. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Casa weiterhin blüht, Begegnung fördert und vielen Menschen ein „zweites Zuhause“ bietet. Ihre Spende bewegt viel! 


Herzliche Grüße

Roberto Deimel, Vorsitzender Pan y Arte    
Luz Marina Acosta, Vorsitzende Stiftung Fundación Casa de los Tres Mundos

„Wir mussten etwas Wunderschönes schaffen
das Paradies neu erbauen
soweit dies möglich ist
das Ziel ist die Gleichheit
dass die Erde von Gleichheit bedeckt wird.“

Ernesto Cardenal
*1925 †2020

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Drei gute Gründe für eine regelmäßige Spende:

  1. Sie stärken Kinder und Jugendliche mit kultureller Bildung.
  2. Sie geben jungen Menschen eine wichtige Perspektive für ihr Leben.
  3. Sie helfen besonders effizient, dank geringerer Verwaltungskosten.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gerne an Ulla Nimpsch-Wiesker aus der Pan y Arte-Geschäftsstelle: telefonisch unter 0251 - 488 20 50 oder per E-Mail an unimpsch-wiesker(at)panyarte.de

Dietmar Schönherr und Ernesto Cardenal in der Casa.

Eine Messe zu Ehren von Cardenal in der Kirche von Solentiname, wo er bis zuletzt wirkte. 

2019 hob der Papst die Sanktionen gegen Padre Ernesto auf. Hier zu sehen: Luz Marina Acosta, Vertreter des Vatikans und Cardenal.

Luz Marina Acosta mit Roberto Deimel und Ernesto Cardenal, Juli 2019 in Managua.

30 Jahre Pan y Arte