Wer durch unsere Website scrollt oder unsere Projektberichte liest, sieht fröhliche Kinder. Sie lachen, malen, lesen, tanzen oder musizieren. Es erreichen uns manchmal Fragen wie: „Brauchen diese Kinder wirklich Hilfe?“ Oder auch: „Den Kindern geht es doch gut!“ Diese Fragen sind berechtigt. Denn viele Menschen sind es gewohnt, dass Hilfsorganisationen mit Bildern von traurigen oder bedürftigen Kindern um Unterstützung bitten.
Doch bei Pan y Arte gehen wir bewusst einen anderen Weg. Wir zeigen nicht das Leid, sondern das Potenzial. Unsere Bilder zeigen, was durch Kulturprojekte entsteht: Selbstvertrauen, Gemeinschaft, Perspektiven. Nicht Defizite, sondern Entwicklung. Wir wollen Kinder nicht auf ihre Bedürftigkeit reduzieren, sondern als handelnde, kreative Persönlichkeiten zeigen. Diese Haltung hat mit Respekt zu tun – und mit einer ethischen Verantwortung in der entwicklungspolitischen Kommunikation.
Fotos prägen unser Bild von der Welt.
Wer Kinder aus Mittelamerika immer nur als hilflose Opfer sieht, übersieht ihre Fähigkeiten, ihren Mut und ihre Träume. Wir zeigen deshalb keine aus dem Zusammenhang geholte Einblicke von Mangel und Elend. Stattdessen begleiten wir unsere Partner bei ihrer Bildungs- und Kulturarbeit – etwa in Leseförderprojekten, Tanzgruppen oder Musikschulen – und dokumentieren das, was entsteht: Räume für Teilhabe, Entwicklung und Würde.
Diese Form der Darstellung wird auch international zunehmend gefordert. Viele Organisationen – etwa im Verband entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen (VENRO) – setzen sich für eine „förderliche Kommunikation“ ein: Sie vermeidet stereotype Armutsbilder und zeigt Menschen auf Augenhöhe. Genau das finden wir gut.

Natürlich verschweigen wir dabei nicht, dass viele Kinder in unseren Projektregionen mit realen Herausforderungen leben: Armut, Bildungsungleichheit, mangelnde Gesundheitsversorgung oder familiäre Unsicherheiten sind Alltag. Doch die Antwort darauf ist nicht Mitleid, sondern Solidarität und strukturelle Förderung – genau das leisten unsere Partnerorganisationen vor Ort, mit Ihrer Unterstützung, mit Ihrer Spende.
Ein weiterer zentraler Aspekt unserer Arbeit – und besonders unserer Öffentlichkeitsarbeit – ist der respektvolle Umgang mit dem Recht am eigenen Bild.
Gerade bei der Arbeit mit Kindern achten wir streng darauf, dass niemand ungefragt fotografiert oder gefilmt wird. Vor jeder Aufnahme holen unsere Partnerorganisationen vor Ort eine ausdrückliche Zustimmung ein – sowohl von den Kindern selbst als auch, je nach Alter, von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten.
Denn auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre, auf Schutz – und darauf, selbst zu entscheiden, wie und ob sie dargestellt werden wollen. Wir sehen sie nicht als anonyme „Hilfsempfänger“, sondern als eigenständige Persönlichkeiten. So erzählen unsere Bilder nicht über die Kinder – sie erzählen mit ihnen.
Pan y Arte e.V. versteht sich als Brücke: zwischen Kontinenten, zwischen Kunst und Gesellschaft, zwischen Vision und Realität. Dass wir dabei auf eine ethisch bewusste Kommunikation setzen, ist Teil unseres Selbstverständnisses. Denn wir glauben: Hilfe muss nicht schreien, um zu wirken. Sie muss ehrlich sein – und würdig.

Kontakt
Sie haben Fragen zu unserer Organisationstruktur, Arbeit oder den Umgang mit Zuwendungen?
Die Pan y Arte-Mitarbeiterinnen sind montags, dienstags und donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8.00 bis 13.30 Uhr für Sie da!
Geschäftsstelle Münster
Rothenburg 41
48143 Münster
Tel +49 (0)251 – 488 20 50
Fax +49 (0)251 – 488 20 59