Ernesto Cardenal»Der Mensch ist eine Erfindung der Liebe und wurde geschaffen zum Lieben.« – Ernesto Cardenal *1925, †2020

Mit Liebe füllen diesen blauen Planeten

Das Bild von Ernesto Cardenal hat sich uns tief eingeprägt: schwarze Baskenmütze und weiße Mähne sind seine Markenzeichen. Sein Wirken und Schaffen als Dichter, Revolutionär und Priester haben in Nicaragua, hierzulande und überall auf der Welt die Menschen berührt und große Spuren hinterlassen. Politik, Poesie, Glaube und soziales Engagement bildeten für ihn eine Einheit.

Das bewegte ihn auch dazu, zusammen mit Dietmar Schönherr, seinem Freund und Vereinsgründer von Pan y Arte, das Kulturzentrum Casa de los Tres Mundos in der Stadt Granada ins Leben zu rufen. Ein Haus, das vor allem für die vielen benachteiligten Kinder und Jugendlichen aufgebaut wurde, damit sie hier mit Musik, Literatur und Kunst eine wertvolle Perspektive erhalten.

Danke, Padre Ernesto, ohne Dich wäre die Casa nicht das, was sie heute ist!

»Der Künstler war immer in die Gesellschaft integriert,
aber nicht in die Gesellschaft seiner Zeit, sondern in jene der Zukunft.«

Ernesto Cardenal

Bis ins hohe Alter unternahm Cardenal Lese-Reisen durch Europa, häufig begleitet von den Musikern der Formation „Grupo Sal“ und dem Schauspieler Dietmar Schönherr. Beide Männer verband seit den 1980er Jahren eine tiefe Freundschaft.

Zeitlebens setzte sich Ernesto Cardenal für die Unabhängigkeit der lateinamerikanischen Länder und soziale Gerechtigkeit ein. Sein Herz schlug für Nicaragua und seine Menschen.

Pan y Arte-Gründer Dietmar Schönherr mit Ernesto Cardenal in der Casa

Begegnungen

Zusammen für eine gerechtere Welt ​​​​​​​Ernesto Cardenal

In der festen Überzeugung, dass Kultur ein wichtiges Grundnahrungsmittel ist, hat Ernesto Cardenal zusammen mit Dietmar Schönherr die Casa de los Tres Mundos gegründet.

Seit 25 Jahren setzen wir dank der Hilfe vieler Unterstützer:innen diese Idee in die Tat um. Tausende von Kindern und Jugendlichen haben in der Casa einen Zugang zu kultureller Bildung erhalten.

Wir werden im Sinne von Ernesto Cardenal unsere Kulturarbeit in Nicaragua fortführen.

¡Gracias, Padre Ernesto!

Kondolenzbuch

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Einträge

Bernd Zacharias30.07.2021 - 08:53 Uhr

Lieber Ernesto Cardenal,

 

Deine Freunde Thomas Merton und Robert Lax waren schon lange tot, als Du letztes Jahr starbst. Wie ist ein Wiedersehen nach so langer Zeit? Die Liebe zwischen Freunden ist ein kostbares Geschenk und nun seid ihr alle drei wieder vereint in Christus.

 

Deine Poesie wird niemals sterben...

 

Bernd Zacharias, Tübingen

Tina und Hans-Ulrich Jung und Schmidt24.04.2020 - 19:55 Uhr

Mit großer Trauer haben wir von Ernestos Tod erfahren. Mit ihm ist ein Freund unserer Herzen von uns gegangen, welcher unser Leben viele Jahre begleitet hat - nicht nur in den Momenten, in denen wir in direktem Kontakt mit ihm waren, sondern auch in vielen schönen Erinnerungen, die uns von einem Treffen zum nächsten begleitet haben. Wir erinnern uns, als ob es gestern gewesen sei, dass Ernesto das letzte Mal bei uns gewesen ist und mit uns zu Hause zu Mittag aß. Wir erinnern uns mit Freude an die Vorträge und Lesungen, die Ernesto an unserem Gymnasium hielt und welche er immer wieder in seinen vollen Terminkalender während der Lesereisen in Deutschland einpasste. Hunderte von Schülern (und viele Lehrer) beeindruckte Ernesto durch seine authentische, direkte und mitreißende Art. Unvergessen sind auch die Tage, die wir mit ihm und seinen Freunden auf Solentiname verbringen durften.

 

Wir sind Ernesto unendlich dankbar für diese Bereicherungen und werden ihn und seine Botschaft immer in Erinnerung behalten.

 

Tina Jung und Hans-Ulrich Schmidt mit ihren Familien

 

Rita Brunner01.04.2020 - 21:54 Uhr

Vor 2 Jahren konnten wir Ernesto Cardenal auf Solentiname treffen und in der wunderschön einfachen Kirche singen: Herr, gib uns Deinen Frieden!

Du hast jetzt bestimmt Frieden bei ihm, Ernesto, und wir eine Erinnerung, die anspornt zum Leben.

Jenni Glaser19.03.2020 - 07:07 Uhr

Ich hatte "das Vergnügen" 1994 im Rahmen eines Jugendaustauschs des Evangelischen Stadtjugendpfarramts Frankfurt/Main - und darf seither ein unheimlich putziges Erinnerungsfoto mein Eigen nennen. In der aktuellen Krise in Nicaragua habe ich immer wieder nach einem aufmunternden Wort von ihm an seine Landsleute gesucht, aber leider nicht mehr allzuviel gefunden. Schade, dass er für viele, die an das Gute im Menschen glauben, nicht mehr da ist. Aber die Erinnerung und seine Literatur bleibt!

Holger Burmeister17.03.2020 - 20:05 Uhr

Muchas gracias, Padre!

Kurt-Dieter Jünger17.03.2020 - 14:12 Uhr

Die "Compañeros" Ernesto Cardenal und Dietmar Schönherr sind mir nicht nur in Nicaragua begegnet, sondern auch in der BRD. Ich gedenke ihrer Freundlich- und Menschlichkeit. Die niedergeschriebenen Gedanken werden die Herzen vieler Menschen weiterhin berühren.

Aus den Gründen unterstütze ich das Projekt "Casa de los Tres mundos" (Haus der Drei Welten) in Granada mit geringen finanziellen Mitteln, speziell nach erfolgreichem Abschluss unseres eigenen Trinkwasserleitungsprojektes/Puerto Morazan.

Die dialektischen Beziehungen zwischen Revolution und Demokratie hat Orlando Nuñez auf den Punkt gebracht.

"Das Bekenntnis oder gar die Erkenntnis kein Sozialismus ohne Demokratie und keine Demokratie ohne Sozialismus!"

Ernesto Cardenal konnte sich diesem Credo anschliessen und hat es konkret mit christlicher Nächstenliebe sowie Kunst +Kultur verbunden.

 

In unserem und Herbert Marcuses Sinne gilt: Weitermachen, immer weitermachen!!!

Ana Luisa Tapia de Ossege08.03.2020 - 18:36 Uhr

¡Gracias por tu ejemplo de vida! Todas las despedidas duelen pero el recuerdo y la inspiración han quedado vivas para ser la luz en los momentos de oscuridad. Hasta pronto.

Ludger Gaillard07.03.2020 - 16:55 Uhr

Ja, wir sind "Sternenkinder". Wenn's nur alle wüssten!

Roswitha und Josef Seuffert06.03.2020 - 14:21 Uhr

Lieber Ernesto, d´Du hast uns über Jahre der Dürre in der eurozentrischen, zumal auch der deutschen Kirche, hinweg mit Deinen Visionen Kraftzum Durchhalten gegeben: Wir konnten durch Deine Gedichte, das Evangelium der Bauern von Solentiname und Deine Lesungen hier vor Ort immer mal wieder Anleihe nehmen an einer authentischen Hoffnung.

Vielen Dank Dir und Allen, deren lebendige Hoffnungen Du uns weitergegeben hast!

 

Stefan Leimbrinck06.03.2020 - 14:19 Uhr

Wir sind sehr traurig aber in erster Linie auch dankbar. Dankbar ,solch einen großartigen Menschen erleben zu dürfen.

Ernesto, du bist immer in unseren Herzen und begleitest uns bei unserem kulturellen Schaffen.

Nachrufe und Interviews über Ernesto Cardenal

Hermann Schulz, Cardenals Verleger und ehemaliges Pan y Arte-Vorstandsmitglied, spricht im Deutschlandfunk über den Poeten.

Lutz Kliche, Pan y Arte-Vorstandsmitglied und langjähriger Übersetzer von Ernesto Cardenal, hat für das Börsenblatt einen Nachruf geschrieben.

In der FAZ ist ein lesenswerter Nachruf über das Leben des Poeten erschienen.

Hier finden Sie die Pressemitteilung von Pan y Arte anlässlich des Todes von Ernesto Cardenal.

30 Jahre Pan y Arte