Liebe Freundinnen und Freunde,
Nicaragua kommt nicht zur Ruhe. Verschärft wird die Situation durch die steigende Armut infolge von Corona. Im Februar meldete Amnesty International: Jede Kritik an der Regierung Ortegas wird unter-drückt. Im Vorfeld der Wahlen im November werden nun auch alle Projekte, die von ausländischen Nichtregierungsorganisationen finanziert werden, durch ein neues Gesetz stark kontrolliert.
Das betrifft auch uns und wir beobachten die Entwicklungen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen. Neben dem erhöhten bürokratischen Aufwand haben viele Mitarbeiter:innen in unseren Projekten Sorge um ihre Zukunft. In dieser Situation stehen wir ihnen fachlich und menschlich zur Seite, denn wir fühlen uns verantwortlich. Um sie und damit unsere wichtige Kulturarbeit nicht zu gefährden, halten wir uns mit eindeutigen politischen Stellungnahmen zurück. Wir wollen den Menschen vor Ort Kraft geben, und deshalb fördern wir gemeinsam mit Ihnen kulturelle Bildung in Nicaragua. Das begreifen wir als politische Arbeit.
Trotz aller Herausforderungen laufen unsere Projekte erfolgreich weiter. Viele Kinder in Nicaragua sind glücklich darüber, dass es wieder Präsenzunterricht gibt. Bei Música en los Barrios musizieren die Schüler:innen nicht mehr nur online, sondern auch vermehrt in Kleingruppen. „Endlich kommt wieder Leben in unsere Musikschule!“, sagte mir neulich Reyna Somarriba, Projektleiterin von Música, voller Freude. Lesen Sie mehr über „Musik im Aufwind“ in unseren aktuellen noticias.
Bis heute fehlt das Fach Musik im Lehrplan der staatlichen Schulen. Um noch mehr Kindern den Zugang zur Welt der Klänge zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Hilfe. Bitte unterstützen Sie uns dabei mit Ihrer Spende!
Ich danke Ihnen von Herzen und sende Ihnen sonnige Frühlingsgrüße,
Ihr Roberto Deimel
Vorsitzender Pan y Arte e.V.